Aachener Zeitung, 23.05.2013
Von Danielle Schippers.
Kneipenkonzert mit besonderem Programm für die Gäste von Thomas Preuth und Christoph Jansen. Von Klassikern zum Mitsingen bis hin zu "Kölsche Tön".
Foto: Christoph Jansen (links) zeigt im Outbaix mit Stimme und Akustik-Gitarre Gefühl, Thomas Preuth (rechts) liefert den Beat dazu, unter anderem auf dem Cajon.
Übach-Palenberg. Wenn zwei junge Vollblutmusiker ihre Freunde und viele Interessierte zu einem Kneipenkonzert einladen, das ohne technische Spielereien und großen Aufwand funktionieren soll, kann das auch schiefgehen. Aber nicht bei den vielseitigen Musikern Thomas Preuth und Christoph Jansen aus Geilenkirchen. Sie rissen ihr Publikum in der Kneipe des Outbaix mit.
Die beiden Musiker haben im Outbaix für einen außergewöhnlichen und lockeren musikalischen Abend gesorgt und ihr Publikum begeistert.
Bunter Stilmix
Thomas Preuth (23), der an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln studiert, spielte auf seinem Cajon und Keyboard, sang, rappte und rockte außerdem auf seinem eigens gebauten "Schlagzeug" aus leeren Flaschen, Plastikteilen und Werkzeugen. Christoph Jansen (26) brauchte ebenfalls nur wenige Mittel, nämlich seine Gitarre, das Keyboard und seine Stimme, um einen gelungenen Abend zu gestalten.
Mit einem sehr bunten Stilmix aus den 90ern, Rock-Klassikern und Balladen, gewürzt von ein paar "Kölsche Tön" und Thomas' Rap-Einlage zu einem der aktuellen Songs von Samy Deluxe ließ sich das Publikum nicht nur berieseln, sondern klatschte, sang und jammte kräftig mit.
Viele der Songs waren im Vorfeld gewünscht, aber auch nach der Pflicht konnten die beiden mit der Kür überzeugen, als sie spontan Wünsche erfüllen konnten, wenn auch mit sehr sympathischen Texthängern.
Bekannte Lieder
Bei den vielen bekannten Songs wie "Save tonight", "Hey Jude" oder "I'll be there for you" konnte das junge Publikum in der vollen Kneipe mitsingen, ebenso bei einigen Liedern, die man tausendmal gehört und doch vergessen hat, wie "Alles nur geklaut" von den Prinzen und auch Balladen von den Backstreet Boys, die nicht nur die Frauen mitsingen konnten.
Auch Songs von The Mamas and Papas, Bruce Springsteen oder den Beatles, aber auch aktuellen Künstlern wie den Toten Hosen gehören wie selbstverständlich zum Repertoire der beiden.
Radio-Erinnerungen
"Viele Lieder hört oder hörte man früher so oft im Radio, aber live mit den Instrumenten und der Stimmung sind die noch viel besser", meint Henning Jeske aus Geilenkirchen. Zwischendurch kam dank Christophs Affinität zur Karnevalsmusik die Vorfreude auf die Session auf. Spontan machte auch ein Schüler von Christoph Jansen mit.
Außerdem spielten die beiden Entertainer, denen man die Liebe zur Musik und die Freude an ihren Instrumenten anmerkte, einige Songs von Ryzn, der alten Band von Thomas Preuth, die aber zur Zeit eine Pause einlegt. Ihrem Freund und Kollegen Alexander Stahlhacke schickten sie mit dem Publikum gute Genesungswünsche.
"Der Abend war wirklich klasse, amüsant und lustig mit super Stimmung. Wir wissen ja bei solchen Experimenten selber nicht genau, was passiert, das kann einen schon nervös machen. Aber wenn die Leute so mitgehen wie heute, ist das das größte Lob, was wir bekommen können. Und es hat super viel Spaß gemacht", resümiert Christoph Jansen den Abend.
Thomas Preuth sah es ähnlich: "Die künstlerische Seite stand heute gar nicht so im Vordergrund. Eher die spontane Musik. Wir waren heute wandelnde Jukeboxen. Wir sind zwei Verrückte bei der Arbeit, die rocken wollen. Und es war so gut, das werden wir auf jeden Fall wiederholen".
Vorfreude auf Fortsetzung
Das begeisterte Publikum freut sich auf eine weitere Runde Jansen & Preuth mit vielen weiteren rockigen und besinnlichen Klassikern.